Fastenzeit:Ein besonderes Fastentuch
Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Sie ist für uns Christen eine Vorbereitung auf das höchste Fest: OSTERN, die Auferstehung Jesu. Deswegen wird diese Zeit auch „Österliche Bußzeit genannt“. Neben dem persönlichen Verzicht verändern sich auch die Kirchräume. Altarbilder werden verhüllt, Blumenschmuck und Kerzen reduziert. In einigen Kirchen verhüllen Fastentücher oder Hungertücher den Altarraum. Es ist also auch ein Fasten für die Augen, wodurch der Blick für das Wesentliche geschärft werden soll.
Am eigentlichen Fastelovend (Fastenabend, also der Abend vor der Fastenzeit) traf sich der Gemeindeausschuss Dransdorf, um in der Antonius-Kirche den Bilderfries im Altarraum zu verdecken. Dazu wurden große violette Tücher über die ausdrucksstarken Bilder gehängt. Dabei wird Bild des auferstandenen Jesus in den nächsten sechs Wochen verhüllt durch ein künstlerisch gestaltetes Fastentuch. Es zeigt Symbole aus der Passionsgeschichte Jesu wie die Dornenkrone, die Nägel für die Kreuzigung und Folterwerkzeuge.
In der Fastenzeit sollen durch den Verzicht ideelle wie auch materielle Freiräume geschaffen werden. Ziel sind weder Hungerstreik noch eine kleinere Kleidergröße. Wir versuchen, alte Gewohnheiten und Barrieren abzulegen, die den Weg zu den Mitmenschen, zu uns selbst und zu Gott behindern.
Reinhard Sentis, Dransdorf