Ostern 2024:Gründonnerstag
"Wozu das Ganze eigentlich?" - In diese provokante Frage gipfelte eine Inszenierung der Ministrantinnen und Ministranten, bevor Pfarrer Markus Höyng den Gottesdienst vom letzten Abendmahl in der Pfarrkirche Sankt Thomas Morus eröffnete. Dienen, Anerkennung, Auftrag und Würde waren die Schlagworte, die, ausgehend von der biblischen Überlieferung der Fußwaschung, ebenso unkonventionell wie ernsthaft dargelegt wurden.
Mit der Messe am Gründonnerstag beginnt das österliche Triduum: Die drei heiligen Tage vom letzten Abendmahl Jesu mit seinen Freunden und seine Gefangennahme, sein Leiden und Sterben, sein Tod und seine Auferweckung. Unter dem Geläut der Glocken und Altarschellen erklang das Gloria, bevor die Orgel verstummte. Wie Jesus am Abend, als er verraten, aus der Mitte seiner Freunde abgeführt wurde, so wird er auch am Ende des Gottesdiensts in Gestalt des Brotes aus der Mitte der Gemeinde weggebracht in einen Seitenaltar. Der Gottesdienst endet ohne Segen, denn er eröffnet eine zusammenhängende Liturgie, die am Ostermorgen mit dem Halleluja nach dem Entlassruf endet. Daher beginnt der Gottesdienst heute mit einem Vers, in dem uns Jesu Tod und seine Auferstehung bereits entgegenscheinen: "Wir rühmen uns des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus. In ihm ist uns Heil geworden und Auferstehung und Leben. Durch ihn sind wir erlöst und befreit."
WÜRDE 👑 UNANTASTBAR - Wenn auch der Gottesdienst am Gründonnerstag in Stille endet, so wurde vor der Kirchentür zeichenhaft sichtbar, wovon zuvor die Rede war Im Dienst aneinander kommt die unverhandelbare und unauslöschliche Würde des Gegenübers zum Ausdruck. Kein erzwungener Dienst in Abhängigkeit, sondern aus hingebungsvoller Liebe und in gegenseitiger Wertschätzung. Für diesen Dienst hat uns Christus ein Beispiel gegeben, wie es im Johannes-Evangelium überliefert wird. An anderer Stelle ist es ein Auftrag, ein Mandat, welches er uns eingibt. Dieses Mandat ist für unsere christliche Haltung prägend. Daran erinnert auch das Projekt WÜRDE UNANTASTBAR. Daher wurde für die acht Kirchorte der Gemeinde Thomas Morus dieser Auftrag buchstäglich eingebrannt. Ein Schmied aus der Ukraine prägte Holztafeln mit den Worten "Würde unantastbar" und Pfarrer Markus Höyng übergab sie An Vertreterinnnen und Vertreter aus Graurheindorf, Buschdorf, Auerberg, Tannenbusch, Dransdorf und Lessenich